Kindergarten Berlin - Adlershof

 

 

Das zu bebauende Grundstück befindet sich in der Hans-Schmidt-Straße 14 in Berlin-Adlershof. Es wird im Norden von einem Arbeitsamt, östlich von einer Bezirksmusikschule und westlich von einer weiteren öffentlichen Verwaltungseinrichtung begrenzt.

 

Zwei Eingänge führen in die Kindertagesstätte. Sie befinden sich zwischen dem nördlichen und dem südlichen geschwungenen Riegel. Durch eine Verlängerung des nördlichen Riegels wird der Eingang sichtbar gemacht. Im Vordergrund des Entwurfes stehen drei geschwungene separate Baukörper, welche jeweils zwei Geschosse besitzen und die Gruppenräume beinhalten. Insgesamt sind sechs Gruppenräume vorgesehen, wobei eine Gruppe aus 20 Kindern besteht. Eine Besonderheit der Gruppenräume besteht in den auskragenden Kuben, welche 50 cm vom Boden abgehoben sind und durch drei Stufen erreichbar sind. Verlassen die Kinder nun ihre Gruppenräume, gelangen sie in einen langen Flur, welcher durch großzügige Verglasung sowie Oberlichtern belichtet wird. Dieser Flur ist mit Nischen ausgestattet, welche als „Treffpunkt“ sowie zur besseren Orientierung der Kinder dienen sollen. Im nördlichen Teil des Flurs schließt sich nun ein zweiter, jedoch schmalerer geschwungener Riegel an. Im Erdgeschoss befinden sich hierbei die Verwaltungsräume. Der Personalraum sowie das Büro finden ihre Lage unmittelbar am Eingang. Den Mittelpunkt dieses Riegels bildet im Erdgeschoss der Integrationsraum, welcher durch die großzügige Verglasung den Kindern ins Auge fallen soll. Im Obergeschoss des nördlichen Riegels befindet sich die „Kinderwelt“. Ein großzügig geplanter Flur greift auch hier die Form der Cuben wieder auf. Drei Kuben sollen den Mittelpunkt und den zentralen Versammlungspunkt für die Kinder bilden. Die Kuben sind ausgestattet mit einer Kinderbibliothek, einer Kinderküche sowie einer Chillout-Ecke. Seitlich von diesem zentralen Punkt befinden sich der Mehrzweckraum sowie der Werkraum.

 

Das Gelände ist eben und die Tragfähigkeit des Bodens ist gut. Auf eine Unterkellerung wurde verzichtet, somit ist ein größerer Baugrubenaushub nicht erforderlich.

 

 

Lediglich der Oberboden muss abgetragen werden und einige Bäume müssen aus entwerferischen Gründen gerodet werden.

 

 

Die Fundamente sind aus Stahlbeton, eine tragende Stahlbetonplatte befindet sich auf Schotterschicht und PE-Folie. Der Holzfußboden der Gruppenräume befindet sich  auf schwimmenden Anhydritestrich auf Trittschall und Wärmedämmung und Dichtungsfolie. Der Erschließungsflur ist mit Linoleumbelag ausgestattet. In den Nassräumen wurden Fliesen verwendet.

 

 

Tragende Außenwände bestehen aus 24 cm dicken KS-Mauerwerk und einer 12,5 cm dicken Wärmedämmung. Im Gruppenraumbereich werden die Außenwände mit 2,7 cm dicken Holzplatten verkleidet. In den restlichen Bereichen wird die Außenfassade weiß verputzt. Verglaste Bereiche meiner Kindertagesstätte wurden als Pfosten-Riegel-Fassade ausgebildet. Ein innenliegender Sonnenschutz in den Gruppenräumen ist vorgesehen. Tragende Innenwände bestehen ebenfalls aus
KS-Mauerwerk und sind verputzt und gestrichen. Nichttragende Wände sind 11,5 cm stark und bis auf die Nassräume verputzt. Holztüren sind im Inneren des Gebäudes vorgesehen.

 

Die Dachkonstruktion besteht aus einer Stahlbetonplatte, der Dachaufbau besteht aus Dampfsperre, Wärmedämmung in Gefälle, Folienabdichtung und einer Kiesschüttung. Den Abschluss der 60 cm hohen Attika bildet eine 50 mm hohe Betonplatte.

 

Haustechnische Installationen und Einrichtungen für Heizung, Sanitär und Elektro sind vorgesehen.

 

Der Außenbereich orientiert sich an den drei Gruppenhäusern. Gruppenvorplätze und Wege werden mit Betonsteinpflaster gestaltet. Durch die Weiterführung der Wege von den Außentreppen der Gruppenräume wird der Außenbereich in drei Zonen unterteilt. Jeder Bereich besitzt einen Weg zu kleineren Kinderhäusern aus Holz, welche als Rückzugsort für die Kinder dienen sollen. Jeder Bereich besitzt einen Sandkasten sowie eine weitere Spielaktivität.

 

Eine weitere Besonderheit bildet ein Grashügel, welcher durch verschiedene Barfußwanderwege mit wechselnden harten und weichen Böden die Sinne der Kinder anregen soll.

 

Insgesamt wird der Außenbereich der Kinder zur Hans-Schmidt-Straße mit einer 0,80 m hohen Mauer eingefriedet. Parkplätze für die Erzieher sind im vorderen Bereich des Grundstückes vorgesehen. Der Einsatz von Kunstobjekten ist nicht vorgesehen.